Die für den guten Klang sorgen

05.10.2018
Cellistin Aus Freiburg:


"Nein, das ist keine Geige, keine Gitarre, kein Kontrabass und auch kein Maschinengewehr, sondern ein Cello – ja, Piccoloflöte wäre einfacher gewesen". Lange Zeit klebte dieser Spruch auf dem Cellokasten von Debora Preuß und sorgte regelmäßig für Lacher bei Fahrgästen in Bus und Bahn. Alle Fragen von Mitfahrern, die sich über das große Ding auf ihrem Rücken wunderten, schienen damit geklärt. Mit ihrem Cello ist die junge in Freiburg wohnhafte Cellistin und Pädagogin viel unterwegs. Seit diesem Schuljahr geht es jeden Dienstag nach Steinen zur Musikschule Mittleres Wiesental, wo sie eine Anstellung für "tiefe Streicher" angenommen hat. Es geht nämlich noch größer, und so bietet sie neben Cellounterricht auch Kontrabassunterricht an. Doch die tief klingenden Streichinstrumente gibt es auch schon für ganz Kleine.

Aufgewachsen in einer Musikerfamilie fing Debora Preuß selbst mit fünf Jahren an Cello zu spielen und verliebte sich in den weichen, gesanglichen Klang dieses vielseitigen Instrumentes. Das Kontrabassspiel eignete sie sich überwiegend autodidaktisch an. Mit 16 Jahren begann sie privat zu unterrichten und entdeckte ihre pädagogische Leidenschaft. Bald war klar, dass kein abgesicherter Bürojob, sondern Musikerin ihr Traumberuf war. Nach ihrem Abitur ging die junge Cellistin nach Freiburg an die Musikhochschule und studierte Cello. 2016 schloss sie erfolgreich ihr Bachelorstudium ab und Ende September 2018 beendete sie den Master Musikpädagogik. Neben der klassischen Musik liebt Deborah Preuß Jazz, offene Improvisation und ist interessiert an Musik aus anderen Kulturen. Sie studierte zwei Semester Jazz-Klavier bei Helmut Lörscher und war 2016 Teilnehmerin des interkulturellen Festivals "Gongs and Skins II" mit Konzerten in Yangon und Hpa An (Myanmar). Schon seit 2014 reist Preuß regelmäßig nach Myanmar, hat den Verein "Arm of Help " für die Unterstützung von Schulen gegründet und unterrichtet so oft wie möglich am Gitameit Music Center in Yangon. Auch in Deutschland engagiert sie sich musikalisch und sozial. Mit Freunden gründete sie 2014 das "Sinfonieorchester Crescendo Freiburg" und organisiert seitdem regelmäßig Benefizkonzerte. 2018 wurde Debora Preuß als eine von weltweit 42 Stipendiaten des "Global Leaders Program 2019" – einem berufsbegleitenden Fernstudium – ausgewählt. Wenn sie nicht mit ihrem Klaviertrio konzertiert oder unterrichtet, liebt sie es zu reisen, Zeit mit Freunden zu verbringen, schwimmen und wandern. Doch im Mittelpunkt ihres Lebens steht nach wie vor die Musik. Debora Preuß schwärmt: "Das Cello und der Kontrabass sind wunderbare Instrumente für Jung und Alt. Man kann alleine, im Orchester und in Bands spielen. Hauptsache man spielt, denn es macht unglaublich viel Spaß und Musik machen gehört zu uns Menschen dazu."

 

Musik für die Jüngsten:


Monika Zauter ist seit 2010 in Südbaden als Musiklehrerin, Chorleiterin, Klavierbegleiterin und Musikerin tätig. Ihre Unterrichtserfahrungen sind vielfältig, von Eltern-Kind-Gruppen, musikalische Früherziehung, musikalische Grundausbildung und Musiktheorie über Musikunterricht im Sonderschulbereich und an Waldorfschulen, Musik und Rhythmik in der Berufsausbildung von Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen bis zum Singen und Tanzen mit Senioren. Für Monika Zauter sind Musizieren, Singen und Tanzen einerseits Schlüssel zur eigenen Kreativität und Orte der Kraft und Zufriedenheit, wie gute Freunde, die einen nie im Stich lassen. Andererseits bieten sie Möglichkeiten, ganz leicht Gemeinsamkeit und Austausch mit anderen Menschen zu erleben. "Mich fasziniert immer wieder, wie selbstverständlich gerade Kinder mit Musik umgehen, improvisieren, erfinden und gestalten." In ihrem Unterricht hat sowohl alte und klassische, jazzige, poppige und Weltmusik, improvisierte und zeitgenössische Musik ihren Platz. Monika Zauter wird ab Oktober in Steinen und Schopfheim mit Eltern und Kindern ab 6 Monaten musizieren, musikalische Früherziehung, musikalische Grundausbildung und Klavier unterrichten. Außerdem wird sie das integrative Orchester mitgestalten und zwei neue Unterrichtseinheiten anbieten: Das "Musikschiff" für Kinder ab ca. 3 Jahren und "Musik bewegt" für Kinder ab ca. 6 Jahren.

Freie Plätze: Aktuell sind im Bereich musikalische Früherziehung unter anderem noch Plätze frei in den Kursen: Spielraum Musik (ehemals Musikgarten) im Musiknest, dienstags, 10.40-11.20 Uhr und Spatzengruppe, Dienstags, 11.20-12 Uhr, jeweils in der Kulturfabrik Schopfheim U3. Musikalische Früherziehung I (ab 4 Jahren) am Dienstag, von 15.05-15.55 Uhr in Steinen, Alte Volksschule, Bewegungsraum.